Ergotherapeuten sind Spezialisten für die Alltagsbewältigung und Handlungsfähigkeit einer Person.
Zu handeln, sich zufrieden und sinnvoll beschäftigen zu können ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Ist dies durch Unfall, Krankheit, Behinderung, eine Entwicklungsverzögerung oder Wahrnehmungsstörung nicht möglich, hat dies Auswirkungen auf die Lebensqualität. Darunter können Selbständigkeit, Selbstvertrauen, sinnvolles Spiel, soziale Interaktion und schulische Leistungen leiden.
In der Ergotherapie werden Kinder mit folgenden Symptomen überwiesen:
Entwicklungsverzögerungen, angeborene Erkrankungen
- Kinder, die im Vergleich zu anderen Kindern später gehen und sprechen lernen… manchmal sehr ängstlich sind und sich sozial in eine Gruppe schwer eingliedern können
Schwierigkeiten in der grob- und/oder feinmotorischen Entwicklung
- Kinder, die tollpatschig wirken, oft hinfallen, Schwierigkeiten haben ihren Körper koordiniert zu bewegen, Probleme beim Stiegen steigen zeigen…
- Die eine ungeschickte Hand- und Fingerfunktion zeigen, einen Stift halten und malen ist erschwert, Verschlüsse von Kleidung bereiten Probleme, Essen mit Besteck braucht Unterstützung,…
Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen
- Manche Kinder wirken motorisch überaus aktiv und können Gefahren kaum einschätzen, andere sind sehr vorsichtig und ängstlich und bewegen sich ungern. Manche Kinder spüren unterschiedliche Materialen und Formen ganz genau, andere können diese nicht unterscheiden.
- Das visuelle Erkennen von unterschiedlichen Figuren und Symbolen in ihrer Form und Raumlage (b/d) ist erschwert.
- Das differenzierte Hören von unterschiedlichen Geräuschen, Tönen und Lauten (d/t) und die Merkfähigkeit von akustischen Reizen ist herabgesetzt.
Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung
- Kinder, die verspätet zu sprechen beginnen, oft undeutlich und verwaschen artikulieren
Ablenkbarkeit, Aufmerksamkeit und Konzentration
- Sie lassen sich auffällig leicht ablenken und haben Schwierigkeiten bei der Sache zu bleiben und diese zu beenden.
Schwierigkeiten im schulischen Lernen
- Lesen, Schreiben und Rechnen fällt dem Kind schwer.
Als Elternteil oder Bezugsperson können Sie gerne im Therapieraum Platz nehmen und das Kind in der Interaktion beobachten, sich Reaktionsweisen und Kommunikationsweisen der TherapeutIn abschauen und neue Spielideen für zu Hause mitnehmen. So und mit der gezielten ergotherapeutischen Beratung, fällt es leichter, ihr Kind noch besser zu verstehen und optimal zu fördern.
Weitere Informationen zur Ergotherapie erhalten Sie auch beim Berufsverband der ErgotherapeutInnen unter: www.ergotherapie.at